Ein Jahr und ein Tag Selbstständigkeit: Ein Résumé

Ein Jahr und ein Tag Selbstständigkeit: Ein Résumé

Ich kann es selbst kaum glauben, aber heute bin ich genau ein Jahr und einen Tag selbstständig. Was ich in dieser Zeit erlebt habe und ob ich meine Entscheidung bereue, erfährst du in diesem ersten Beitrag meines neuen Blogs.

Virtuelle Assistenz

Die Vergangenheit

Es ist der 2. August 2021.

Gestern habe ich mein Gewerbe angemeldet und bin nun also seit einem ganzen Tag offiziell nebenberuflich selbstständig. Willkommen Anita, im Leben einer Virtuellen Assistentin!

Was für ein Meilenstein in meinem Leben! Ich schwanke zwischen himmelhochjauchzend und dem Gedanken: „Scheiße, was tu ich hier gerade?!“

Denn nichts lag mir bisher ferner, als mich in irgendeiner Form selbstständig zu machen! Selbstständigkeit habe ich immer mit viel Stress, „selbst und ständig“ und hohem Risiko verbunden. Nicht sehr verlockend für einen sicherheitsliebenden Menschen wie mich…

Doch als ich von dem Beruf der VA erfahren habe war ich – ganz untypisch für mich – sofort Feuer und Flamme. Ich kaufte einen Onlinekurs, schaute ihn innerhalb weniger Wochen durch und ging einfach los.

Und da stehe ich nun: Voller Hoffnung starte ich in das Abenteuer Selbstständigkeit und hab ja so gar keine Ahnung, was da auf mich zukommen wird… Meine Gedanken kreisen um erste Kundengewinnung, Websiteaufbau und Klarkommen im großen Instagram-Game.

Die Gegenwart

Heute ist der 2. August 2022.
WAS. FÜR. EIN. JAHR.

Zum Meilenstein der Gewerbeanmeldung sind so unglaublich viele weitere hinzugekommen:

  • Meine erste Kundin hat mich nach 3 Wochen gefunden und eine Handvoll weiterer tolle Frauen, die ich unterstützen darf, sind seitdem dazu gekommen.
  • Das Erstellen meiner Website: Was hab ich geflucht!! Ich eierte monatelang herum, bis ich mir endlich Hilfe bei einer meiner liebsten VA-Kolleginnen gesucht habe. Und plötzlich machte es Klick und meine Website ging endlich live. Ich bin stolz auf mich, nicht aufgegeben zu haben!
  • Ich spreche ungezwungen in mein Handy und erstelle Instagram-Stories. Das war wohl eine der größeren Herausforderungen für mich.
  • Vor ein paar Monaten hing ich in einem totalen Tief fest. Ich wusste, da komme ich allein nicht mehr raus. Also suchte ich mir selbst Unterstützung und bin durch ein unglaublich tolles Coaching so sehr gewachsen.
  • Ich habe etliche Kennenlerngespräche und viele Absagen hinter mir, die mich teilweise sehr getroffen haben. Heute weiß ich, dass alles genau richtig so war. Ich habe aus jeder einzelnen Abfuhr gelernt und bin stärker geworden.
  • Ich bin immer noch nebenberuflich als VA unterwegs, aber mit dem klaren Ziel, die Stunden im Hauptjob in nicht allzu ferner Zukunft zu reduzieren.
  • Ich hab mich in so viele neue Tools reingearbeitet und dabei meine Leidenschaft für Grafikdesign und das Texten neu entdeckt.
  • Ich habe tolle Kolleginnen gefunden, die teilweise zu Freundinnen geworden sind. Niemals hab ich erwartet, über Social Media so viele tolle Menschen kennenzulernen!
  • Persönlichkeitsentwicklung, wie ich sie noch nie erlebt habe: Vor noch gut 1,5 Jahren war ich ja sowas von weit entfernt von Wertearbeit, Meditation und dem ganzen „Gedöns“, wie ich es damals nannte. Und jetzt liebe ich es!

Und zu guter Letzt: Mein eigener Blog! Darauf bin ich ganz besonders stolz. Denn um ehrlich zu sein, sollte dieser Beitrag hier lediglich ein Instagram-Post werden. Einen Blog zu starten hatte ich auf den Herbst verschoben. Ich bemerkte aber schon während des Schreibens, dass genau dieser Text hier mein erster Blogartikel werden muss. Also setzte ich mich Samstagabend kurzentschlossen an den Laptop und legte los.

Die Zukunft

Meine beste Freundin hat es letzte Woche treffend formuliert: Ich bin raus aus der Opferrolle und dabei, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Denn genau so habe ich mich eine ganze Zeit lang gesehen: Als Opfer – unzufrieden im Job und nicht wissend wohin mit mir. Damit ist seit einem Jahr und einem Tag Schluss!

Manchmal, da ist er noch da, der Gedanke: „Scheiße, was tu ich hier gerade?!“. In diesen Momenten halte ich inne und denke darüber nach, was ich alles geschafft habe und warum ich diesen Weg gehe.

Und ich freue mich so sehr auf alles, was da noch kommen wird!

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